VERNAWAHLSHAUSEN.
In strahlende Gesichter schaute man am Samstagabend bei den
Verantwortlichen der Interessengemeinschaft (IG) Dreschmaschine
Vernawahlshausen und der Junggesellen-Sparte Ackerbau ohne Viehzucht. Die
von beiden Gruppen initiierte Gründungsversammlung des Heimatvereins im
Schwülmedorf war ein voller Erfolg. 62 Interessierte kamen ins Gasthaus
Zum Dorfkrug.
Die Begrüßung
der Versammelten übernahm Wahlsburgs Bürgermeister und IG-Mitglied Jörg-Otto
Quentin. Er sprach von einem historischen Moment. Danach war Jürgen
Burghardt an der Reihe. „Auch wenn nicht alle aktiv mitmachen können
oder wollen, es ist schön zu wissen, dass so viele hinter uns stehen“,
sagte er mit Blick in den gut gefüllten Saal.
Es gehe nicht
nur um die Dreschmaschine und alte Landmaschinen, erklärte Burghardt.
„Alles, was mit Geschichte und Tradition zu tun hat, wollen wir
bewahren.“ Und an Ideen mangelt es den Initiatoren nicht. Burghardt
nannte einzelne Projekte für das zukünftige Engagement des Vereins.
Zunächst
wolle man die Restaurierung der Dreschmaschine abschließen und die zugehörige
Strohpresse in Angriff nehmen. Der Dachboden von Quentins Scheune, in der
die Arbeiten an der Dreschmaschine vorgenommen werden, soll zu einem Lager
für museumswerte Gegenstände ausgebaut werden. Burghardts Appell:
„Wegschmeißen kann man nur einmal. Jeder, der historische Geräte,
Akten oder Fotos hat und sie vielleicht loswerden will, sollte sich bei
uns melden.“
Konkret sind
schon die Planungen zur Übernahme des alten Trafohäuschens an der Schwülmebrücke.
Es soll saniert und mit Nistkästen ausgestattet werden.
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Folgende Projekte
sind angedacht: Bau einer Schutzhütte und Sanierung des vorhandenen
Brunnens am Radweg im breiten Busch, Schaffung eines öffentlichen
Backhauses, Wiederherstellung eines Brunnens auf dem Schützenplatz,
Pflege der Parkanlage, Verbesserung des Grillplatzes, Beschilderung von
Wanderwegen und Aufstellung von Ruhebänken.
„Die
Schaffung eines Museums wollen wir langfristig in Angriff nehmen“, so
Burghardt. Außerdem sollen in regelmäßigen Abständen Heimatabende,
Treckertreffen und Kaffeenachmittage im Park veranstaltet werden. Einen
kurzen Abriss über den Stand der Dinge in Sachen Dreschmaschine,
Strohpresse und Landtechnik gaben Dietrich Henne, Karl Grumme und Dieter
Nolte.
Das Konzept
der beiden Gruppen überzeugte so sehr, das 40 der Anwesenden noch am
Abend dem neuen Verein, dessen offizieller Name Heimatverein 05
Vernawahlshausen lautet, beitraten. Zusammen mit den 33 Personen, die
schon im Vorfeld unterschrieben hatten, ergibt sich ein Bestand von 73 Gründungsmitgliedern.
„Wir sind von der Resonanz überwältigt“, so Jürgen Burghardt.
Einen
Vorstand hat der Heimatverein allerdings noch nicht. Zunächst einmal soll
eine Satzung erarbeitet werden. Die erste Jahreshauptversammlung mit
Vorstandswahlen ist für Samstag, 4. Februar, ab 20 Uhr im Gasthaus Zum
Dorfkrug vorgesehen. Für die Zukunft strebt der Verein die Eintragung ins
Vereinsregister und die Gemeinnützigkeit an.
Der Beitrag soll einen Euro
im Monat betragen. (ZNO)
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